Patin oder Pate sein -

eine schöne Aufgabe und ein Amt

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Pat*innenamt

Was ist eine Patin/ein Pate und was ihre Rolle oder Aufgabe?

Pate oder Patin sollte eine vertrauenswürdige, verlässliche und für ihr Kind erreichbare Person sein, die Sie auswählen und die wir als Kirche ihrem Kind zur Seite stellen. Die Patin oder der Pate sind für ihr Kind neben Ihnen als Eltern eine weitere Ansprechperson, ein Mensch, der an ihrem Kind interessiert ist und auch daran, dass es den christlichen Glauben kennenlernen kann. Deswegen ist es sinnvoll, dass die Patin oder der Pate selbst keine Ablehnung, sondern Interesse am christlichen Glauben und Bezug zur Kirche hat, oder bereit ist, mit dem Patenkind neu christliche Tradition, Glaube, Gemeinde und biblische Geschichten zu entdecken.

Patin/Pate sein ist keine lebenslange Aufgabe. Sie endet mit der Konfirmation, bzw. mit dem 14. Lebensjahr des Patenkindes

 

Wer kann Patin oder Pate werden?

Pate oder Patin kann werden, wer evangelisch getauft und konfirmiert und Mitglied der evangelischen Kirche ist.

Pate oder Patin kann werden, wer Mitglied der evangelischen Kirche und durch Übertritt aus einer anderen christlichen Kirche, evangelisch geworden ist, so dass sie vermutlich nicht konfirmiert sind, aber z.B. zur Kommunion und Firmung gegangen sind.

Patin oder Pate kann werden, wer Mitglied einer christlichen Kirche ist, (die die Vereinbarung über die wechselseitige Anerkennung der Taufe unterzeichnet haben - Magdeburger Erklärung) und nach den Regeln dieser Kirche das Recht hat Pate oder Patin zu sein.

Menschen, die keiner der genannten christlichen Kirchen angehören, können nicht das Patenamt übernehmen. Das muss sie aber nicht hindern, einem Kind, dass ihnen am Herzen liegt gute Wegbegleiter*innen zu sein.

 

Wer sucht die Patin oder den Paten aus?

Die Eltern suchen sich die Menschen aus, die Pat*innen für ihr Kind sein sollen. Wir als Kirche nehmen Ihren Wunsch auf und übertragen bei der Taufe den Pat*innen das kichliche Patenamt und diese Aufgabe.

 

Ich möchte selbst Patin/Pate werden und brauche eine Patenbescheinigung- wo bekomme ich die?

Sie bekommen ihre Patenbescheinigung vom Büro der Kirchengemeinde zu der Sie gehören? Viele Gemeindebüros senden ihnen ihre Bescheinigung zu, so dass Sie nicht persönlich vorbeikommen müssen. Wenn die Taufe ihres Patenkindes in ihrer eigenen Gemeinde stattfindet, brauchen Sie keine Patenbescheinigung, denn Sie sind in Mitgliederdatei ihrer Gemeinde erfasst.

 

Ich bin gefragt worden, ob ich Pate/Patin werden will. Ich freue mich über die Anfrage der Eltern, doch ich bin vor einigen Jahren aus der Kirche ausgetreten. Nun überlege ich, ob ich wieder in meine Kirche eintreten soll oder in eine andere Kirche, damit ich das Patenamt übernehmen kann. Ist das möglich?

Manchmal fehlt einem nur ein guter Anlass um einen Schritt zu machen, den man schon öfter überlegt hat. Wenn Sie merken, diese Anfrage der Eltern ist ein guter Punkt nun endlich diesen Schritt zu machen, dann können sie unkompliziert in ihre bisherige Kirche wiedereintreten oder in eine andere christliche Kirche eintreten und sich dort neu einleben.

Wenn Sie den Kircheneintritt nur überlegen, weil sie gerne Pate oder Patin sein möchten. Dann überlegen Sie worum es ihnen geht. Sind sie stolz, dass sie gefragt werden? - Das ist verständlich. Wollen Sie Wegbegleiter*in dieses Kindes sein, aber der christliche Glaube, Gott und die Gemeinde sind ihnen völlig fremd oder egal. Dann seien sie doch ohne das Patenamt Wegbegleiterin für das Kind und seien sie darin verlässlich und liebevoll.

 

Wieviele Pat*innen brauchen wir für unser Kind?

Sie brauchen mindestens einen Paten oder ein Patin. Die Anzahl der Pat*innen ist nicht begrenzt. Da häufig Pat*innen in dem Alter sind, wo Menschen durch Berufstätigkeit und eigene Familien sehr ausgelastet sind, ist es sinnvoll, nicht nur einen Paten oder eine Patin auszusuchen? Wenn sie keine geeignete Person finden oder kennen, übernehmen auch Menschen aus unserer Gemeindeleitung (Presbyterium) dieses Amt für ihr Kind oder suchen für Sie einen Paten oder eine Patin.

 

Ist die Patin oder der Pate auch Vormund für unser Kind, falls die Eltern durch Krankheit, Tod oder auch große Lebenskrisen nicht mehr für ihr Kind da sein können?

Nein, durch das Pat*innenamt ist nicht die Vormundschaft für ein Kind geregelt.

 

Gerne können Sie sich auch ans Gemeindebüro oder unsere Pfarrer*innen wenden, wenn Sie weitere Fragen haben.


Kind du bist uns anvertraut. Wozu werden wir dich bringen?

Wenn du deine Wege gehst, wessen Lieder wirst du singen?

Welche Worte wirst du sagen und an welches Ziel dich wagen?

Freunde wollen wir dir sein, sollst des Friedens Brücken bauen.

Denke nicht du stehst allein; kannst der Macht der Liebe trauen.

Taufen dich in Jesu Namen. Er ist unsere Hoffnung. Amen.

(Evangelisches Gesangbuch, Lied 596,1+3)